SWIPRA GV Analyse 2023

SWIPRA GV Analyse


Beobachtungen aus der Schweizer GV-Saison 2023: Reputation im Fokus

Zürich, 21. Juni 2023 – In der GV-Saison 2023 sahen sich Verwaltungsräte erneut mit höheren Erwartungen seitens ihrer Stakeholder konfrontiert. Sie wurden insbesondere von ihren Aktionären kritischer beurteilt, die zusammen mit ihren Stimmrechtsberatern bei der Beurteilung der Verwaltungsräte eine immer differenziertere Sichtweise einnehmen. Folglich wurden Verwaltungsrats- und Verwaltungsratsausschuss-Präsidenten für Probleme in ihren jeweiligen Zuständigkeiten kritischer beurteilt.

Die Höhe der CEO-Vergütungen wird vermehrt unter die Lupe genommen, nicht nur aufgrund steigender Vergütungspakete für Führungskräfte, sondern auch aufgrund der unterschiedlichen Entwicklung der Gehaltsniveaus von Management und Mitarbeitenden. Die Berücksichtigung von ESG-Anreizen in der Managementvergütung nahm erneut zu, die damit verbundenen Ziele und die daraus resultierenden Vergütungen bleiben externen Beobachtern jedoch überwiegend unklar.

75% der Unternehmen behandeln das Thema ESG im Gesamt-VR, nur 25% haben ein spezielles «Sustainability Committee» gebildet. Über ESG-Themen wird mit über 80% überwiegend nach dem GRI-Standard berichtet, nur wenige Unternehmen setzen bislang TCFD um. Und etwas mehr als die Hälfte der SPI100-Unternehmen publizierte ihre nicht-finanziellen Informationen über ESG als Teil des Geschäftsberichts, wobei 40% diese Berichterstattung extern überprüfen liessen.

Der durchschnittliche Frauenanteil in den Verwaltungsräten der grössten 100 Unternehmen hat mittlerweile die Schwelle von 30% knapp überschritten.

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